Eine gemeinsame (KULTUR)REGION?

Aus Anlass der Bewerbung Magdeburgs zur Kulturhauptstadt Europas 2025 startete im Mai 2019 die Landeshauptstadt Magdeburg die „Zukunftswerkstatt Region Magdeburg 2030“ gemeinsam mit den drei Landkreisen Börde, Jerichower Land und Salzlandkreis. Interdisziplinär wurde in Workshops vor Ort, mit Fachgesprächen, einer Online-Beteiligung und einer abschließenden, gemeinsamen Regionalkonferenz gefragt, welche gemeinsame Rolle wir als Region spielen wollen und mit welchen Projekten und Maßnahmen wir diesen Weg gehen können und müssten. Eingeladen waren Akteure aus Kultur, Politik und Verwaltung sowie Einwohnerinnen und Einwohner aus der gesamten Region. Schnell wurde deutlich, dass gemeinsame Projekte eine gute Vertrauensbasis bilden und ein praxisnahes Schauen fördern können, unter welchen Prämissen eine (Kultur-)Region für alle Beteiligten Sinn ergibt. Sie sind geeignet, modellhaft Zeichen zu setzen, Impulszündungen für die Lösung von Problemen zu geben und dabei neue Kooperationen zu gründen oder bestehende auszubauen. Auch Erfahrungen zu sammeln – sammeln zu dürfen – und diese für weitere Akteure nutzbar zu machen, ist ein wichtiger Aspekt, der im Alltag oft zu kurz kommt. In diesem Sinne wurden Handlungsfelder besprochen sowie sechs Pilotprojekte angedacht, priorisiert und auf der im Februar 2020 veranstalteten Regionalkonferenz interdisziplinär vertieft. Die Zukunftswerkstatt wurde durch eine breite öffentliche Online-Beteiligung begleitet.

Dokumentation + Nächste Schritte

 Alle Ergebnisse, Gedanken und Überlegungen des gesamten Prozesses münden in der vorliegenden Abschlusspublikation. Sie ist gleichermaßen fundierte Grundlage für weitere Schritte und Entscheidungen von Politik und Verwaltung zu allen sechs Pilotprojekten sowie für eine gemeinsamen (Kultur)Region.

Am 29.9.2020 hat die Regionalversammlung der Regionalen Planungsgemeinschaft Magdeburg (RPM) – zu der die Landeshauptstadt und die drei umliegenden Landkreise Börde, Jerichower Land und Salzlandkreis gehören – einstimmig beschlossen, den Weg zu einer gemeinsamen Kulturregion Magdeburg fortzusetzen, die Pilotprojekte der Zukunftswerkstatt weiterzuentwickeln und als wichtige, strategische Arbeitsbasis für alle weiteren Überlegungen ein aktuelles Integriertes Regionales Entwicklungskonzept (IREK) auf den Weg zu bringen. Die RPM wird dafür einen Förderantrag bei der Investitionsbank Sachsen-Anhalt stellen. Parallel laufen Gespräche mit Akteuren und potentiellen Förderern, um die Impulse aus der Zukunftswerkstatt aufzugreifen und langfristig Möglichkeiten für die Pilotprojekte in der Landesplanung zu berücksichtigen.